Die Entdeckung der Forscherin Zeignarik, kann uns allen helfen schwierige Dinge einfacher zu erinnern. Mit Hilfe des Bljuma Zeigarnik Effekt kann man sich Dinge leichter merken, Spannung erzeugen und den Unterricht interessanter gestalten. Wir erleben ihn häufig am eigenen Leib, wenn wir Fernsehen. Und doch ist uns dieser Effekt oft gar nicht bewusst. Dieser kleine Artikel will zeigen wer den Effekt wie entdeckte, wie dieser Effekt funktioniert und wie wir den Effekt einsetzen und nutzen können, um einfacher und effektiver zu lernen.
Die russische Forscherin Zeigarnik entdeckte im Jahr 1927, dass unabgeschlossene Dinge besser im Gehirn hängen bleiben als Vorgänge die abgeschlossen sind.
Wie wurde dies festgestellt?
Sie stellte das fest, indem sie verschiedenen Versuchsperson mehrere Aufgaben gab. Diese reichten von dem Kneten von Tieren über das Messen der Länge eines Zopfes bis hin zu anderen kleinen Aufgaben. Anschließend prüfte man wie viele der Tätigkeiten die Versuchspersonen noch erinnern konnten.
Das Ergebnis war erstaunlich: Über 90 Prozent der unerledigten Vorgänge wurden von den Probanden besser erinnert als die erledigten Vorgänge. Endscheidend dafür ob sich die Teilnehmer erinnern konnten ist, ob etwas erledigt ist oder nicht.
Handelt es sich um eine wissenschaftlich abgesicherte Tatsache?
Dies kann man klar mit jein beantworten. Zwar zeigte sich der Effekt unter wissenschaftlichen Bedingungen und konnte im Versuch nachgewiesen werden. Jedoch konnte der Effekt bei weiteren Versuchen nicht nachgewiesen werden. Damit kann man nicht mit Sicherheit sagen, dass es sich um einen nachgewiesenen, wissenschaftlich bewiesenen Effekt handelt.
Welche Anwendungen gibt es?
Dies bringt uns zu den praktischen Anwendungen. Das Prinzip unerledigte Aspekte für sich arbeiten zu lassen nutzen die Machen von Seifenopern aktiv für sich. Sie sichern sich mit Hilfe von sogenannten Cliffhangern die Aufmerksamkeit der Zuschauer. Diese oft albern wirkenden Schlusssequenzen lassen bewusst den Ausgang eines Vorgangs offen und sorgen so dafür, dass die Spannung erhalten bleibt und das die Zuschauer das Bedürfnis haben den weiteren Fortgang zu erfahren.
Man kann auch noch einen Konsequenz für das eigene Lernen ziehen, indem man Lernprozesse zum Teil bewusst unterbricht und so das Gehirn animiert. Denn wenn man bestimmte Lernaspekte offen lässt, dann kann scheint man ja, gemäß des Effekts, diese Aspekte besser im Gedächtnis zu behalten.
Eine weitere Einsatzmöglichkeit ergibt sich durch das Aufstellen von 2 Do Listen. Dies führt einem Lernenden die Lernfelder vor Augen, verdeutlicht welche offenen Felder es noch gibt und hilft erledigte Aspekte abzuharken und damit aus dem Kopf zu bekommen.
Welche Konsequenzen ergeben sich?
Aus der Erkenntnis des Zeigarnik Effekt muss man aber noch eine weitere Konsequenz ziehen. Der Effekt zeigt deutlich wie man Stress vermeiden kann. Wenn man Dinge, die man beginnt, auch wieder abschließt, dann kann man den Effekt minimieren oder ausschließen und damit auch Stress minimieren. Der Effekt bestätigt die Annahme, dass es besser ist eine Sache nach der Anderen abzuarbeiten, als viele Aspekte zugleich zu bedienen. Diese hat man dann nämlich alle sehr deutlich und sehr präsent im Gedächtnis
Quellen
http://de.wikipedia.org/wiki/Zeigarnik-Effekt
Lernidee.de/data/doc/id_116/Vorlesung.pdf