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Dienstag, 31. Dezember 2013

Konditionierung











Entdeckung der Konditionierung

Iwan Petrowtisch Pawlow entdeckte den Umstand der klassischen Konditionierung, eine Feststellung, die die Pädagogik, die Psychologie und die Wahrnehmung der Welt maßgeblich verändert hat. Wenn wir grundlegende Konzepte für das Lernen von Kindern entwicklen wollen müssen wir die Grundlagen der Operanten Konditionierung und der klassischen Konditionierung beherrschen.



Quelle:




Die Entdeckung der klassischen Konditionierung war eigentlich ein Abfallprodukt, denn Pawolow untersuchte bei seinem bahnbrechenden Versuch ursprünglich die Verdauung von Hunden.

Er spannte einen Hund in eine Aperatur und lies sie füttern. Jedoch stellte er dabei fest, dass die Hunde immer bereits beim Wahrnehmen der Fütterungsassistenten speichelten. Ihm fiel auf, dass diese Reaktion auch auftrat, wenn sie die Assistenten nur hören konnten. Er ging davon aus, dass jeder Reiz, der dem Füttern regelmäßig voranging zur physiolgischen Reatkion speicheln führen kann. Nun forschte er intensiv weite rzu dem Thema und unternahm gezielte Versuche, beschränke sich dabei aber ausschließlich auf Hunde, erst Watson übertrug die Versuche auf den Menschen.



Pawolw spannte die Hunde in eine Versuchvorrichtung und lies vor jeder Fütterung ein Glockengeräusch ertönen. Die Hunde sonderten nun bereits beim Glockensignal Speichel ab. Nach einer gewissen Zeit sonderten sie auch ohne das Futter gereicht wurde, beim bloßen Glockengeräusch Speichel ab.

Dies erklärte er mit Hilfe der Theorie der klassischen Konditionierung









Die Theorie der klassischen Konditionierung



Zunächst wird ein neutraler Stimulus, hiermit ist in diesem Fall der Klang der Glocke bezeichnet, auf den Hund eingewirkt. Dieser Zeit keinerlei Reaktion. Der neutrale Stimulus ist somit noch nicht gekoppelt.

Dann wir dem Hund das Fressen dargeboten, ein unkonditionierter Stimulus ( Englisch UCS für unconditionied stimulus) führt zu einer unkondiktionierten Reaktion, also dem absondern von Speichel ( wissenschaftlich als UCR bezeichnet = unkonditioned reaction).



Nun wird dem Hund mehrmals der neutrale Stimulus NS und der unkonditionierte Stiumulsu gemeinsam dargebotet. Der Hund sondert Speichel ab, noch handelt es sich um eine unkoditionierte Reaktion UCR.



Ist die Konditionierung erfolgreich so wird daraus ein conditioned stimulus, CS, der Hund sondert Speichel ab, sobald er die Glocke hört.



Dies erklärt warum die frühe und oft durch Zufall verknüpften Sachverhalte sich manchmal so überraschend zusammen setzen. Oft sind objektiv ungefährliche Reize in der Wahrnehmung der Kinder als bedrohlich gekoppelt. Pawlow unterschied zwischen natürlichen und gekoppeltem Verhalten. Letzteres wird durch Lernen erworben, indem einem äußeren Reiz ein Emotion oder Belohnung zugeordnet wird. Viele Emotionen werden vermutlich durch klassisches Konditionieren erlernt. Der Forscher John Watsons brachte beispielsweise einen Jungen mit dem Namen Albert dazu durch klassische Konditionierung eine Ratte zu fürchten, die er vormals innig geliebt hatte. Er lies ein lautes und schreckenserregendes Geräusch ertönen, immer wenn Albert mit der Ratte in Berührung kam. Nach kurzer Zeit fürchtete Albert sowohl die Ratte als auch den weißen Arztkittel. Watsons untersuchte ebenfalls die Entkonditionierung der vorangegangenen Koppelungen und stelle fest, dass es sehr lange dauerte, bis Albert wieder ein positives Gefühl zur Ratte aufbauen konnte. ( Frühpädagogik arbeiten mit Kindern von 0 bis 3... S 165). Der Versuch zeigt, dass viele Emotionen durch Konditionierung an äußere Umstände gebunden sind, positive wie negative Gefühle. So kann man auch unterstellen, dass Ersatzbefriedigungen wie Essen bei Einsamkeit auch über das klassische Konditionieren entstehen. Hierbei legen Mütter die Grundlage, indem sie bei Unwohlsein der Kinder die Flasche als Tröster einsetzen. So lernen Kinder, dass orale Befriedigung und Nahrungszufuhr beim Abbau unguter Gefühle helfen. ( Frühpädagogik arbeiten mit Kindern von 0 bis 3... S 165).



Bereits im Fetalstatium beginnt der Mensch zu lernen. Erste Konditionierungen werden durch markante Umweltgeräusche wie Musik, Lachen oder Streit mit Empfindungen gekoppelt. Die Stimme der Mutter wird als Begleitmelodie des fetalen Lebens abgespeichert. Bereits im Mutterleib wird die beruhigende Wirkung der müttlerlichen Stimme konditioniert, die auch später bei Babys zu beobachten ist. ( Frühpädagogik arbeiten mit Kindern von 0 bis 3... S 114)



Operante Konditionierung



Das Prinzip der positiven Verstärkung ist aus der Erziehung hinlänglich bekannt. Wir ein erwünschtes Verhalten ausgeführt und dies durch Lob oder Belohnung positiv honoriert wird das Kind dieses Verhalten mit einer größeren Wahrscheinlichkeit künftig aufzeigen. Mit Hilfe der positiven Verstärkung kann man so erstaunliche Erziehungserfolge erzielen.



Als positive Verstärker können dienen: Löcheln, Zuwendung und Aufmerksamkeit, Körperkontakt, aber auch materielle Verstärker wie die Flasche.



Jedoch kann diese operante Konditionierung auch in negativer Form erfolgen, durch negative Verstärkung wird die Auftretenswahrscheinlichkeit dann verringert, wen einen unangenehme Konsequenz erfolgt. Tritt diese negative Konsequenz nach einer gewissen Zeit nicht mehr auf steigt die Auftretenswahrscheinlichkeit wieder. Somit ist Schimpfen erst dann ein negativer Verstärker wenn es aufhört und somit als Verhaltensänderung sinnlos.

Zeigt ein Kind ein negatives Verhalten und wird dies durch Schimpfen sanktioniert kann diese Form der Zuwendung zu einer Verhaltensverstärkung. Nur, wenn kurz ruhig erklärt wird, dass dies Verhalten unerwünscht ist und dann die Aufmerksamkeit abgewendet wird, hat das Kind die Möglichkeit sein Verhalten zu ändern.



Bei Babys erfolgt das Lernen häufig mittels materieller Verstärker, wie der Flasche. Die Flasche verursacht durch die warme Milch und den vollen Magen ein angenehmes Gefühl. Die Flasche wird somit mit positiven Gefühlen verknüpft. Sobald das Kind die Flasche sieht wird der körpferlicher Reflex durch den Reiz ausgelöst : Tritt er auf sendet das Gehirn erhöht den Botenstoff Dopamin aus. ( Frühpädagogik arbeiten mit Kindern von 0 bis 3... S 165,166).

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