Taddl hat in seinem Video über die ersten Worte von Barbie gesprochen, diese lauteten ausgerechnet Matheunterricht ist hart - doch was macht es gerade für Mädchen scheinbar so schwer sich mit den Naturwissenschaften zu verbinden und in Mathematik gute Leistungen zu erzielen?Von den 52 Gewinnern der Fiels Medalie, dem wichtigsten Preis für Mathematiker, erhielt keine einzige Frau diese wichtige Auszeichnung. Auch unter den Nobelpreisträgern für die Naturwissenschaften sind traditionell weniger Frauen als Männer zu finden.
Jahrhunderte lang ausgeschlossen
Frauen wurden seit Jahrhunderten aus den Naturwissenschaften ausgeschlossen. In den alten Zeiten galten Frauen als unfähig und für Mathematik unbegabt. Man verwährte Frauen den Zugang zu Bildung und zu den naturwissenschaftlichen Lehrinhalten, auch mit dem Anspruch, dass sich die Damen auf Haushalt und Kinder zu konzentrieren hätten. Doch ist diese gesellschaftliche Ungleichbehandlung so nachhaltig, dass sie noch heute Auswirkungen auf die Selbstwahrnehmung von Frauen hat, wenn es um ihr Können im naturwissenschaftlichen und mathematischen Bereich geht? Hier muss man ganz klar sagen, die Antwort lautet eindeutig - Ja:
Vorurteile
Im Laufe der langen Zeit bildeten sich viele Vorurteile, bezüglich der geschlechtlichen Vorteile für ein wissenschaftliches Gebiet. So sprach man Frauen zu, besser mit Sprachen umgehen zu können, währen Männer sich lieber mit mathematisch - technischen Bereich sahen.
Diese Vorlieben sind allerdings reine Vorurteile und lassen sich wissenschaftlich nicht belegen.
Schwankungsbreite
Belegt ist aber, dass die Schwankungsbreite der Leistungen variiert, je nachdem ob es sich um Männer / Jungen oder Mädchen / Frauen handelt. So haben bei einer Gruppe von Jungen die Ergebnisse der Gruppe wesentlich mehr differiert, als dies in der weiblichen Vergleichsgruppe der Fall war. Doch daran liegt es nicht, dass Frauen weniger im naturwissenschaftlichen Bereich an zu treffen sind, als Männer. Die Ursachen liegen eher im anderen Bereich:
Fehlendes Selbstvertrauen
Wie eine OECD Studie zeigte sind es die Mädchen, die ihr eigenes Können trotz gleicher Leistung schlechter einschätzen als eine vergleichbare Gruppe von Jungen. Diese Wahrnehmung hat Folgen, auch für den späteren, beruflichen Verlauf. So kann sich nur jede 20. vorstellen später einmal einen Beruf zu ergreifen, dessen Schwerpunkte im mathematischen Bereich liegen. Die Quote von männlichen Schülern, die sich eine solche Karriere erdenken können liegt dagegen schon vier Mal höher, wenn auch noch immer relativ niedrig. Dabei sind die Leistungen bei den männlichen und weiblichen Schülern in diesem Bereich nahezu gleich.
PISA Studie 2012 offenbart Ungleichheiten
2012 nahm man eine Untersuchung des Leistungsstandes vor, im Rahmen der sehr bekannten Pisa Studie konnten die TeilnehmerInnen insgesamt 40 Punkte erreichen, was wiederum dem Stoff des gesamten Schuljahres entsprach. Man wertete die erreichten Leistungen aus und stellte fest, dass die weiblichen Teilnehmer mehr als 10 Punkte schlechter waren, als ihre männlichen Mitschüler. Bereits in dieser Studie wurde fest gestellt, dass man das Interesse von Mädchen für die Naturwissenschaften stärker fördern müsse und auch das Selbstvertrauen der Mädchen in ihre eigenen Fähigkeiten noch einer Verbesserung bedürfen.
Was ist zu tun?
Man muss dazu übergehen Mädchen und Frauen im Bereich der Naturwissenschaften stärker zu fördern. Hier sind auch insbesondere die Eltern in der Pflicht. Für Mütter ist es wichtig, dass man möglicherweise vorhandene Schwächen in den Schulleistungen nicht mit dem Geschlecht entschuldigt, sondern die Mädchen ermutigt sich mit den Inhalten auseinander zu setzen.
In den Schulen sollte man darauf achten, dass die Mädchen genug Raum für ihre Entwicklung haben und jene Förderung erfahren, welche sie brauchen um ihr Können im technischen und naturwissenschaftlichen Sektor zu entwickeln.
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Quellen
http://www.t-online.de/leben/familie/schulkind-und-jugendliche/id_52378550/maedchen-und-mathematik-studie-widerlegt-mythen.html
http://www.zeit.de/gesellschaft/schule/2015-03/mathematik-maedchen-studie-schule-oecd
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